Meine Fitness-Achterbahn

Meine Fitness-Achterbahn

 01.05.2020 -  Sebastian Pech -  ~4 Minuten

Wie ich mich als IT-Experte und Gamer vom übergewichtigen Chipstütenvernichter zum fitten Sportler und Personal Trainer verändert habe und warum ich das gerade noch einmal durchmache erzähle ich dir hier. In diesem und zukünftigen Beiträgen teile ich meine Erfahrung, Hindernisse, Erfolge und Strategien mit dir.

In meiner Jungend und der Zeit als junger Erwachsener habe ich mich zu stattlichen 133 Kilogramm hochgefressen. Kaum hatte ich ein zweistelliges Alter erreicht, tauchte zu Hause der erste Computer auf. Schon früh habe ich neben dem Spielen selber mit der Spiele- und Softwareentwicklung begonnen. In jungen Jahren saß ich also schon einen großen Teil meiner Zeit vor dem Computer und dem Fernseher. Nach der Schule, Uni und Arbeit war es das verlockendste was es gab den Rest des Tages vor dem PC zu verbringen. Zudem sorgten Cola, Pizza und Pommes dafür, dass sich der Zeiger der Waage ausschließlich nach rechts bewegte.

Dann zog ich die Notbremse und stellte mein Leben um!

Über 40kg abnehmen

Die erste Hürde der ich mich stellen musste war es Fotos von mir zu machen die meine Ausgangsbasis darstellen. Der Blick in den Spiegel bzw. auf die Aufnahmen hat mir dann noch einmal die Augen geöffnet. Es konnte so nicht weiter gehen. Ich begann damit mich extrem mit Fitness und Ernährung zu befassen. Innerhalb weniger Wochen hatte ich gefühlt jedes Buch und jeden Artikel gelesen den es zu dem Thema gab und kam schnell zu dem Schluss, dass die Branche zu großen Teilen aus falsch interpretierten Studien, Werbung, Marketinglügen und Täuschung besteht. Ich fokussierte mich also darauf herauszufinden welchen Quellen ich trauen kann. Anschließend experimentierte ich mit den sinnvollen Ansätzen um herauszufinden welche davon für mich funktionieren könnten. Auf diese Weise konnte ich recht schnell erste Erfolge verbuchen (bei Fitness Anfängern und stark übergewichtigen Menschen ist das aber kein Hexenwerk - dazu in Zukunft mehr). Das Thema Fitness und Ernährung ließ mich nicht mehr los und so begann ich zu meinem Sportpensum neben dem Beruf eine Ausbildung zum Fitnesstrainer. Später habe ich Zusatzausbildungen im Bereich Medizinisches Fitnesstraining, Sporternährung, Ausdauertraining, Koordinationstraining und Functional Training gemacht. Bis am Ende die Ausbildung zum Personal Trainer anstand.

Lebensumstellung

In der Zeit habe ich über 40 Kilogramm Körpergewicht verloren und viel über mich gelernt. Zum einen habe ich Joggen und Ausdauertraining schon in der Schule immer gehasst. Einige Monate später lief ich aber bereits die ersten Volksläufe und Hindernisläufe mit. Durch einen gezielten Plan, eine motivierende App und schnelle Erfolge konnte ich meine schlechten Erfahrungen aus Kinderzeiten hinter mir lassen. Noch heute laufe ich gerne meine Kilometer durch den Wald. Zum anderen wurde mir bewusst wie wichtig Krafttraining und Muskeln sind. Durch regelmäßiges Krafttraining wuchs meine Muskulatur recht gut und mein Grundumsatz erhöhte sich dadurch. Das ermöglichte es mir meine Kalorien viel besser zu verbrennen und damit noch effizienter mein Zielgewicht zu erreichen.

Ziele erreicht - FAIL

Nun könntest du meinen, dass durch mein erworbenes Wissen und den großen Erfolg den ich erzielt habe alles super gelaufen ist. Dummerweise habe ich dabei einen fatalen Fehler gemacht. Ich habe alles in Zielen gemessen anstatt Gewohnheiten und Disziplin aufzubauen. Der letzte große Erfolg war ein 21km langer Hindernislauf mit über 50 Hidnernissen. Mir ging es großartig und ich hatte alle Ziele die ich aufgeschrieben hatte erreicht.

Dann gönnte ich mir eine Pause.
Aus der Pause wurde eine längere Pause.
Ich spielte wieder viel mehr am PC und gönnte mir Snacks auf die vergangenen Erfolge.
Ich ließ ein Training ausfallen.
Dann zwei, später drei.
Ein Monat zog ins Land. Es folgte der Zweite.
Anschließend kamen der Herbst und der Winter.
Ein Jahr war vorbei…

Das Wissen um Fitness, Ernährung und die ganzen anderen Dinge helfen dir nicht, wenn du nicht mindestens die Gewohnheit hast deine Gewohnheiten zu überprüfen. Zwar hatte sich mein Körper an das regelmäßige Training gewöhnt und das quasi automatisiert. Nach der Pause hat sich aber auch das viel leichtere alte Muster direkt wieder etabliert.

Der aktuelle Weg

Ich bin noch immer ein Geek, Nerd und Gamer. Beruflich bin ich noch immer hauptsächlich in der IT-Welt unterwegs. Allerdings habe ich Sport wieder zu einer festen Gewohnheit gemacht. Tanzen war das erste mit dem ich wieder begonnen habe. Im Laufe der Zeit kamen dort auch viele neue Stile dazu. Das Joggen habe ich behutsam wieder begonnen, weil es durch das erneute Gewicht eine hohe Belastung für die Gelenke ist auch wenn ich dieses Mal deutlich fitter und besser in Form bin als bei der ersten Lebensumstellung. Natürlich ist auch Krafttraining zusammen mit Yoga, Meditation und ordentlicher Ernährung im Programm.

Mehr Einblicke, Tipps und Erfahrungsberichte folgen hier weiter in dem Blog. Ich nehme dich auch auf meinem aktuellen Weg mit und teile Trainingspläne sowie Challenges mit dir.

 

Bildnachweis: Jürgen Pech